Holzgemeinde Kuchl

Holzweg 2019

Von der Sägerschule zum Holztechnikum

In Kuchl wurde „Holz“ spätestens mit der Gründung der damals sogenannten „Sägerschule“ in den 40-er Jahren zum Thema. 

Wahrer Pioniergeist erfordert unkonventionelle Maßnahmen: Mit Hilfe einer Österreichkarte und eines Zirkels wurde der bestgelegene Platz für den Standort einer Ausbildungsstätte ermittelt.

Die bescheidenen Anfänge findet man in einem heute nicht mehr existierenden Kuchler Gasthaus. Genau gesagt im Hinterzimmer davon. Hier wurden erste Kurse und Lehrgänge für Sägewerker angeboten. 1943 wurde die Berufsschule für Sägewerker am jetzigen Standort eröffnet und dieses Datum gilt seither als Geburtsstunde des heutigen Holztechnikums.

Schulen und Bildungseinrichtungen

In der Zwischenzeit sind zahlreiche weitere holzbe- und verarbeitende Schulen und Bildungseinrichtungen am Areal des Holztechnikums Kuchl entstanden: 

  • Fachschule für Holzwirtschaft
  • HTL für Wirtschaftsingenieure/Holztechnik
  • Werkmeisterschule Holztechnik-Produktion
  • Fachhochschule in den Disziplinen Ingenieurwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Design, Medien & Kunst und Gesundheitswissenschaften
  • Schule für Einrichtungsberater
  • Landesberufsschule für Tischlerei, Tischlereitechnik, Holztechnik, Tapezierer und Dekorateur und Bekleidungsgestaltung.
  • Das Holzcluster Salzburg und pro:Holz runden das Angebot am Schul- und Studienstandort Kuchl ab.

Holzverarbeitende Betriebe

Parallel dazu hat sich Kuchl mit mehr als 30 holzverarbeitenden örtlichen Betrieben zu einem Kompetenzzentrum zum Thema „Holz“ entwickelt. Die Bandbreite reicht von den zahlreichen Tischlereien, Sägewerken, Zimmereibetrieben bis hin zu Betrieben für Holzbearbeitungsmaschinen und vieles mehr. Die bäuerliche Hackschnitzelgenossenschaft versorgt große Teile des Marktzentrums mit Wärme und Warmwasser.

Holzgemeinde

Die wirtschaftliche Kompetenz in Sachen Holz wurde durch die Gründung der „Holzgemeinde Kuchl“ 2008 noch merklich verstärkt. Dieser Verein bezweckt die Förderung von Interesse für Wald, Holz, Natur und deren biologische Zusammenhänge sowie die Bewusstseinsbildung für Holz. Der verstärkte Einsatz von Holz in allen Lebensbereichen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Forst- und Holzwirtschaft, der gemeinsame Marktauftritt der holzverarbeitenden Kuchler Betriebe, die Stärkung des Bildungsstandortes „Holztechnikum“ und die Förderung und Umsetzung von Holzprojekten sollen das Erscheinungsbild Kuchls als Holzgemeinde stärken.

alles aus Holz

Durch diese Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Schule und Forschung konnte sich Kuchl in den letzten Jahren national und international im Holzsektor profilieren. Unsere Gemeinde hat sich in den letzten Jahren auch einen Namen in Sachen „Holzbauten“ gemacht. Aber nicht nur Häuser, auch kleinere Brücken werden in Kuchl in den letzten Jahren gerne aus Holz gestaltet, z. B. über den Kertererbach. Weggeländer und Bänke in öffentlichen Bereichen werden ebenfalls in unserer Gemeinde fast ausschließlich aus Holz gefertigt. Die Gestaltung von Spielplätzen und Freizeitbereichen mit Holzelementen erscheint hier schon fast selbstverständlich. Erwähnen möchten wir auch den Baumlehrpfad rund um den Bürgerausee. Diverse Holzskulpturen im Markt runden dieses Bild ab. 

Geniales Kuchler Holzfest

Seit 2004 findet regelmäßig im 3 Jahres-Rhythmus das sogenannte „Geniale Kuchler Holzfest“ statt. Hier bietet sich eine große Plattform für Holzhandwerker und -künstler, Vereine und die Kuchler Bauernschaft, die hier im Rahmen eines mehrtägigen Festes ihr Produkte präsentieren. Natürlich kommt auch das Feiern hier nicht zu kurz! Ähnlich abwechslungsreich uns lustig wie das Holzfest war 2014 ein 11-tägiges Gewinnspiel, bei dem in einem riesigen Hackschnitzelhaufen, der mitten im Markt aufgeschüttet wurde, ein "Schatz"  gefunden werden konnte.

Diese Liste ist noch lange nicht zu Ende: Kuchl ist  auf dem "Holzweg" - und das ziemlich erfolgreich!